Akzent

Nein libör Ans

Akzente sind was ganz besonderes. Sprechen wie der gestiefelte Kater oder die Frau mit dem Bier, was so schön geprickelt hat in ihrem Bauchnabel. Wie erarbeite ich mir Akzente? Zu erst wollte ich den spanischen Akzent lernen.

Dafür habe ich die rollende R Übung gemacht. Man fängt einfach an zu schnarchen. Beim dritten, vierten Durchgang, wenn alles ganz locker ist, wird ein gerolltes R angehangen.

Dann habe ich mir den gestiefelten Kater als Hörspiel auf die Ohren gepackt und habe nach jedem Satz wiederholt. Dann bin ich gestern allerdings über ein Kurzskript gestolpert, was ich unbedingt vertonen will. Mein Mann ist Franzose. So sollte es nicht schwer werden den Akzent mit ihm durch zu gehen. Denkste. Hier was nicht richtig, dort falsch betont. Den Anspruch zu haben, wie ein Muttersprachler zu klingen, der versucht Deutsch zu sprechen? Keine Chance. Deswegen versuche ich so zu klingen, als wolle ich eine Französin nachmachen. Gut, das geht. Für den Anfang reicht das vollkommen.

Wofür der Spaß? Um nach dem dritten Wein seine Identität zu verleugnen und mich russischen Akzent Wodka für alle zu bestellen? Auf jeden Fall. Und für das Sprachenverständnis. Wie wird in anderen Sprachen betont, welche Buchstaben werden anders ausgesprochen, wie ist die Sprachmelodie?

Sprechen bedeutet für mich unter anderem, ein Gefühl für das Wort zu erlangen. Wird eher vorne oder hinten gesprochen? Das ist von der Sprachen oder dem Dialekt abhängig. Im Französischem klingt die Sprache immer Butterweich. Die Betonung liegt meist auf der zweiten Silbe. Der Buchstabe E wird oft wie ein Ö ausgesprochen. Das H ist komplett stumm. Meinen Text habe ich mir umgeschrieben, so dass ich während des Lesens nicht mehr nachdenken muss.

Es gibt so viele tolle Sprachen.

Genießt den Tag ihr Lieben.
Eure Sabrina

Anfang Dezember

gelesen im November 2020

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