Entspannt im Studio

Um unsere Stimme komplett entfalten zu können, brauchen wir einen entspannten Körper. Sprechen ist nicht nur Sprechen. Synchronsprecher sind Synchronschauspieler. Wenn wir vor dem Mikro stehen, spielen wir. Ich lehne mich aus dem Fenster und behaupte, dass deutliche Aussprache, Tempo und Betonung nur einen Bruchteil einer guten Synchro ausmachen.

Wirklich wichtig ist, dass Emotionen rüber kommen. Einige große Sprecheragenturen setzen eine Schauspielausbildung voraus. Aus gutem Grund.

Spiele ich mit der Emotion Freude, kann ich keine schmerzende Schulter gebrauchen. Verkörpere ich eine Figur, die sehr wütend ist, komme ich unter Umständen mit Schmerzen aus dem Studio raus.

Vor dem Einsprechen gehe ich einige Aufwärmübungen durch. Nicht lange, fünf Minütchen. Diese Übungen passen perfekt in meine Aufwärmroutine. Denn nicht nur die Stimme muss sich erwärmen, auch der Körper. Eigentlich logisch.

Auch als cool down sind die Übungen zu gebrauchen oder zwischen zwei Rollen. Ich spreche Vormittags die schüchterne Jacky und Nachmittags die Wrestlerin Olli. Ein Workout-Quickie hilft mir die Grenzen besser abzustecken.

Ich weiß nicht wie es euch geht, aber ich hampel mir immer einen vor dem Micro ab. Es gibt Rollen die dem Sprechenden den ein oder anderen Muskelkater verpassen können.

Ich wünsche euch viel Spaß beim Aufwärmen.
Eure Sabrina

gelesen im Oktober 2020

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